Familiensportgruppe mit geistig Behinderten in der TuRa Elsen

Das abgelaufene Jahr wurde international als das „Jahr der Familie“ begangen und zur größten Veranstaltung in Deutschland, ausgerichtet vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW, dem „NRW-Familientag“, hatte die Familiensportgruppe in der TuRa eine Einladung über den Behindertensportverband erhalten. So konnte sie innerhalb des bunten Bildes vieler Teilnehmer im Westfalenpark ihrem Namen alle Ehre machen und in kleinen Vorführungen zeigen, welche Angebote im sportlichen Alltag für groß und klein, jung und alt, behindert und nichtbehindert, deutsch und ausländisch, eben für alle Mitglieder der Familie geboten werden. Spielte auch der Wettergott nicht freundlich mit, tat das der Stimmung in der Gruppe bei dieser Veranstaltung keinen Abbruch. Es war wieder einmal eine gute Gelegenheit das Modell aus Paderborn „Integrativer Sport für alle“, bundesweit als Uwe Rheker-Model bekannt, einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.

Anerkennung fand die Gruppe auch in ihrem besonderen Bemühen um Integration von ausländischen Mitgliedern. Mit finanzieller Unterstützung aus Mitteln einer landesweiten Aktion zur Förderung des friedlichen Zusammenlebens deutscher und ausländischer MitbürgerInnen konnte eine Wochenendfreizeit mit Spiel und Spaß, aber auch intensiven Gesprächsrunden am Emmerstausee durchgeführt werden.

Im Sommer bereiteten die Fallschirmspringer der englischen Armee mit dem Verbindungsoffizier Peter French und dem Ausbildungsleiter Nick Harrison allen Mitgliedern der Familiensportgruppe, die der Einladung gefolgt waren, einen erlebnisreichen und unvergesslichen Tag. Nach einer besonders herzlichen und freundlichen Begrüßung wurde zur Einführung zunächst ein informativer Film über das Fallschirmspringen gezeigt ehe alle Beteiligten die Flug- und Trainingsgeräte dann auch mal probieren konnten. Eine Demonstration, bei der die Fallschirmspringer aus 12000ft direkt vor den Füßen der Gruppe landeten, ließ so manchem Kind den Mund staunend offen stehen.

Fallschirme, in Eigenarbeit bunt bemalt und ohne Leinen besitzt die Familiensportgruppe auch und nutzt diese beim Sport häufig als therapeutisches Übungsgerät. Zu ihren Spielen und Vorführungen lud sie dann auch alle zum mitmachen ein. Die offene und herzliche Atmosphäre dieser Begegnung wurde von allen als äußerst angenehm empfunden und ist vor allem dem Engagement der englischen Offiziere, allen voran Major Nick Harrison, zu verdanken. Die ersten Kontakte zu weiteren Englischen Familien sind angebahnt und so wird die Integration auf einem neuen Weg ein Stück vorangebracht, nicht nur auf der Ebene von behinderten und nichtbehinderten Menschen.
Dass die soziale und menschlich annehmende Komponente und das Bedürfnis nach gemeinsamen Aktivitäten in diesem Bereich für die Familiensportgruppe besondere Bedeutung haben zeigt auch die Fortsetzung der Tradition eines gemeinsam vorbereiteten und gestalteten integrativen Familiengottesdienstes. Er fand am 3. Adventssonntag in Benhausen statt und bildete mit einem anschließenden Kaffeetrinken und gemütlichen Beisammensein einen gelungenen Jahresausklang.

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