Die Familienfreizeit-Sportgruppe mit geistig Behinderten in der TuRa Elsen

Die Mitgliederzahl dieser gruppe ist nun erfreulicherweise auf über 100 angewachsen, obwohl der Wunsch der Gruppe, mehr Familien mit nicht behinderten Kindern in ihren Reihen zu haben sich nicht erfüllt hat, hoffentlich nur noch nicht!

Zum Familiensport für alle Familienmitglieder samstags in der Uni-Sporthalle ist in diesem Jahr ein weiteres Angebot durch die Initiative von Hansi Dienst hinzugekommen. Seit dem 1.2.88 hat eine weitere Gruppe mit zumeist jungen Erwachsenen aus dem Wohnheim St. Marien in Schloß Neuhaus dienstags in der Sertürnerhalle den Übungsbetrieb aufgenommen.

Kommunikative Bewegungsspiele und psychomotorische Übungen zur Verbesserung der Alltagsmotorik und des Selbstvertrauens stehen im Mittelpunkt der sportlichen Betätigung und stellen für die Behinderten einen willkommenen und notwendigen Ausgleich zu ihrer beruflichen Tätigkeit in den Schloßwerkstätten dar.

Besonderes Ereignis für diese Gruppe war eine kleine Feierstunde anlässlich der Begründung des 1000. Mitgliedes in der Turnabteilung der der TuRa am 8. November. Turnabteilungsleiter Bernd Kürpick überraschte Christine Mertineit mit einem Blumenstrauß und die ganze Gruppe mit einem Cassettenrekorder, denn Bewegung nach Musik und Tanz sind besonders beliebte Aktivitäten der behinderten Sportler. Stellvertretender Bürgermeister und Sportausschussvorsitzender Hans Thöne überbrachte Grüße und Glückwünsche der Stadt und lobte das beispielhafte Engagement der TuRa für behinderte Mitbürger. Willi Rudolphi beglückwünschte die Gruppe im Namen des Vorstandes und Toni Budde für den Stadtsportverband.

Viele Familien der Sportgruppe schienen für 1988 gute Vorsätze gefasst zu haben, was die Beteiligung an den Übungsnachmittagen angeht, denn gleich am 23.1. überraschte eine unerwartet große Teilnehmerzahl die Übungsleiter, als von Bernd Kürpick und von Cornelia Gees das Kinderturnabzeichen abgenommen wurde. Es kam gar die Frage auf, werden die mitgebrachten Urkunden reichen? Na prima, so gerade!

Im Juni feierte die Sportgruppe ein großes Spielfest und lud dazu auch die Kindergruppen der übrigen Behindertensportvereine Paderborns, die Sonderkindergärten und Hermann Schmidt Schule ein.

Für einige Kinder der Familiensportgruppe wurde die diesjährige Ferienfreizeit der Turnabteilung in Büren Harth zu einem besonderen Erlebnis. So waren unsere behinderten Kinder gut in die große Gruppe der nicht behinderten Kinder integriert und wurden beim fröhlichen Spiel und Spaß vorbehaltlos angenommen. Fürsorglich kümmerten sich alle, Kinder und Betreuer und beim nächsten mal werden die Eltern ihre behinderten Kinder sicher weit weniger besorgt mitfahren lassen, war doch dieser erste Versuch ein voller Erfolg! Den beteiligten Betreuern sei hier noch einmal besonders gedankt.

Im November verbrachten einige Familien eine Freizeit im Haus der Behindertensportgemeinschaften des Bezirks in Schnieder-Schwalenberg am Emmerstausee. Abschalten vom Alltagstrott und Austausch von Gedanken und Problemen sowie Spaziergänge und auch ein kleines Sportprogramm standen im Mittelpunkt der 3 Tage. Allen Teilnehmern gefiel es so gut, dass sie das Haus „Villa Sorglos“ tauften und sich aufs Wiederkommen freuen.

Zur Intensivierung der Zusammenarbeit im Behindertensport im Bezirk soll auch die Ausrichtung eine Bezirkskinderschwimmfestes durch die Familienfreizeitsportgruppe in 1989 beitragen. Die Mitarbeiter der Turnabteilung haben ihre Unterstützung bereits zugesagt.

Mitgliederzuwachs und Ausweitung der Aktivitäten sind Belege für erfolgreiche Arbeit, die ohne die gute Integration in die Turnabteilung der TuRa und die aktive Unterstützung ihrer Mitarbeiter nicht möglich wäre. Hierfür sei an dieser Stelle gedankt, verbunden mit dem Wunsch auf weiterhin so beispielhafte Zusammenarbeit. Gibt es vielleicht schon im nächsten Jahr behindertensportliche Aktivitäten in der neuen Dreifachsporthalle?

Allen TuRanern und ihren Freunden wünschen wir für 1989 alle Gute!

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