integratives 2015 Anders sein und vor allem anders sein dürfen fordert von den Menschen ihren Mitmenschen gegenüber immer wieder Toleranz ein. Dass so etwas gut funktioniert,zeigen Jahr für Jahr Paderborner Sportler beim integrativen Sportfest „Together in Motion“. Zunächst bei den Mitmachaktionen im Sportzentrum und auch später bei der großen Sportshow. Menschen mit und ohne Behinderung hatten gestern auch bei der 18. Auflage dieses Events wieder jede Menge Spaß miteinander.

Dazu begrüßten die Organisatoren von Stadtsportverband, Sportjugend und Paderborner Sportservice auch eine ganze Reihe von Flüchtlingsfamilien, die in Borchen einen neue Heimat gefunden haben.Undnach den jüngsten Terrorakten in Paris bekam das Sportfest so noch eine zusätzliche Bedeutung.

Der stellvertretende Bürgermeister Dieter Honervogt brachte es auf den Punkt: „Soein Nachmittag ist die richtige Antwort auf Paris. Paderborn ist weltoffen und für alle da“, sagte er. Durch das Programm der Show führte erneut Radio-Hochstift-Moderatorin Stefani Josephs, die sich den Großen und Kleinen in der Halle als diejenige vorstellte, „die euch morgens immer ins Müsli quatscht.“ Rund 40 Helfer sorgten im Hintergrund für den reibungslosen Ablauf und ernteten dafür von einer mit 1.500 Zuschauern voll besetzten Tribüne viel Applaus. Dass das schlechte Wetter für den ein oder anderen Besucher mehr gesorgt haben könnte, hatte Stadtsportverbands-Chef Mathias Hornberger erst gar nicht auf der Rechnung. „Bei uns ist es immer voll“, sagte er mit dem Ton der echten Überzeugung.

Dann legten die Sportler los und die „Pauline-Kracher“, eine Band samt Chor von Mädchen und Jungen der Schule für Sehbehinderte, heizte die Halle gleich zu Beginn richtig ein. Dabei mag der eine oder andere auf dem glatten Hallenparkett vor und während der Auftritte sicher Lampenfieber verspürt haben. Gezeigt hat es keiner. Dafür kam die pure Begeisterung bei der gemeinsamen Show zum Vorschein. Die Lebenshilfe zeigte mit der Tanzschule Möllmann einen „Dance für Fans“. Die Werkstätten Mersch- und Biberweg nahmen die Zuschauer mit Unterstützung des Gymnasiums Schloß Neuhaus mit auf eine

Reise vom Meer über Hamburg und Berlin bis nach Köln und die Ahorn-Panther zeigten, dass man auch in einem Rollstuhl sitzend tanzen kann. Begeisterung entfachten die Cheerleader der Dolphins, die Ropeskipper des TSV Wewer und das Akrobatik-Duo „Rollecsos“ aus Berlin. Ehrungen gab’s auch: Für Golfer Matthias Lenzmeier, der bei dem Special Olympics in Los Angeles Bronze geholt hatte und für ein gutes Dutzend frisch ausgebildeter Gruppenhelfer.

Text: Hartmut Kleinmann

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